Für die meisten Menschen ist es schwer, zur Ruhe zu kommen und das unaufhaltsame Kreisen der Gedanken abzuschalten.
Qigong bietet eine Anleitung Geist und Körper zu entspannen, Alltagsgedanken abzuschalten und zu einer inneren Ruhe zu gelangen.
Dabei ist der Geist durchaus beschäftigt, da die Geisteskraft darauf gerichtet ist, das Qi (unsere Lebensenergie) in bestimmten Energiezentren zu sammeln oder es auf bestimmten Energiebahnen zu bewegen. So geht es im Qigong auch um Achtsamkeit und Konzentration.
In meinen Kursen werden traditionelle Qigong Übungen aus dem Daoyin Yangsheng Gong gelehrt, die gut nachvollziehbar sind, die Gesundheit allgemein stärken, die Vitalität erhalten und für mehr Lebensqualität sorgen.
Die Übungen des Qigong unterscheiden sich von sonstigen sportlichen Übungen und werden in der Geisteshaltung der inneren Ruhe ausgeführt, d.h. Bewegung und Ruhe werden eins.
Aus der Sicht der chinesischen Gesundheitslehre pflegt Qigong in besonderem Maße die Ausgeglichenheit von Körper und Geist (shen) und führt zu mehr Wohlbefinden im Alltag.
Qigong Übungen sind vor allem auch gezielte Bewegungen für die Wirbelsäule, die das gesamte Nervensystem, die inneren Organe und den Bewegungsapparat positiv beeinflussen.
Qigong wirkt sowohl präventiv als auch therapeutisch gegen die für unsere Zeit typischen Erkrankungen, wie z.B. Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, Probleme des Magen- Darmtraktes, Verspannungen von Schultern und Nacken, Atembeschwerden, Rückenschmerzen und Hexenschuss. Aus der Sicht der TCM liegen die Ursachen für viele Erkrankungen in einer verminderten Durchlässigkeit der Meridiane, in Qi Stagnation und Blutstauung. Alle unsere Körperaktivitäten werden durch Qi reguliert, welches in den Meridianen durch den gesamten Körper strömt. Die Meridiane haben nach innen eine Verbindung zu den Organen und nach außen zu den Extremitäten, Muskeln und Sehnen.
Die spezifischen Bewegungen des Qigong regulieren die Durchlässigkeit der Meridiane und verhindern dadurch Qi-Stagnation und Blutstauung.
Die innere Aufmerksamkeit (Yi)
In den Bewegungen ist das Führen des Geistes, der Vorstellung oder der inneren Aufmerksamkeit von großer Bedeutung. Unter Yi versteht man im Qigong also das Sammeln von Aufmerksamkeit. Wohin die Gedanken (Yi) geschickt werden, kommt auch das Qi an. Wo Qi ist, zirkuliert auch das Blut. So wird auch möglichen Erkrankungen des Herz- Kreislaufsystems vorgebeugt.
Die Verbindung von Atmung und Bewegung
Ebenso wichtig ist die Verbindung von Atmung und Bewegung. Die Bauchatmung
ist eine vertiefte Ein- und Ausatmung, bei der durch die Auf- und Abbewegung des Zwerchfells Milz und Magen gestärkt sowie alle inneren Organe massiert werden. Die tiefe Bauchatmung fördert die Absonderung von Verdauungssekreten und reguliert daher die Verdauung.
Im Zusammenhang mit der tiefen Bauchatmung steht auch die Bewegung des Beckenbodens, wodurch Muskulatur und Durchblutung in diesem Bereich gestärkt werden.
Letztlich stärkt die Bauchatmung insgesamt das Qi im Dantian und reguliert damit den Blutdtruck.
Ruhe und Entspannung stärken den Geist
Unter Entspannung wird im Qigong zum einen das Loslassen der Gedanken und zum anderen die entspannte, natürliche, aufgerichtete Körperhaltung verstanden. Alle Bewegungsabläufe werden in einer ruhigen, meditativen und dennoch wachen
und aufmerksamen Geisteshaltung ausgeführt.Das Zur-Ruhe-Kommen des Geistes fördert die Entspannung des ganzen Körpers. Qi Gong und Taiji sind Meditation in Bewegung.
So werden die Lebensfreude und die Lebensenergie gestärkt, was einen ausgeglichenen Gemütszustand auch im Alltag bewirkt.
Vorbeugung ist die beste Behandlung
Letztlich gilt aus der Sicht der TCM der Leitsatz: Vorbeugung ist die beste Behandlung. Denn wer Wert auf ein langes, gesundes Leben legt, sollte auf seine
Lebensführung achten. Daher ist es äußerst wichtig, beständig und beharrlich zu üben, um die Abwehrkräfte zu stärken, das Immunsystem zu verbessern und den Körper gesund zu erhalten.